Pfarrer Brandl stellt sich vor

Pfr. Thomas Brandl
Pfr. Thomas Brandl

Liebe Gemeinde!

 

Sie kennen sicher das kleine Gleichnis von den zwei Mönchen, die in einem alten Buch gelesen hatten, es solle am Ende der Welt einen Ort geben, an dem sich Himmel und Erde berührten. Eine Tür befände sich dort, man bräuchte nur anzuklopfen und wäre bei Gott. Begeistert packten sie Proviant und machten sich auf den Weg. Sie wanderten durch die ganze Welt und bestanden unzählige Gefahren. Weder Entbehrungen noch Versuchungen konnten sie von ihrem Ziel abbringen. Schließlich fanden sie die erhoffte Tür und traten ein. Sie staunten, als sie sich in ihrer Klosterzelle wiederfanden und sie begriffen: Der Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren, befindet sich an der Stelle, der Gott ihnen zugewiesen hat.

 

Ein bisschen geht es mir selbst, wie diesen beiden Mönchen. Ohne dass ich es beabsichtigt hatte – im Gegenteil – finde ich mich wieder an dem Ort, von dem aus ich „in die Welt (nicht sooo weit wie die beiden Mönche)“ gegangen bin.

 

Aufgewachsen bin ich im Stadtteil Eberhardshof im Schatten der Quelle. In der Erlöserkirche wurde ich konfirmiert. Nach der Schule folgte eine Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer, dann – überraschend, auch für mich! – das Studium der Theologie in Neuendettelsau, Göttingen (das liegt außerhalb von Bayern!) und Erlangen. Über Gemeinden in Erlangen, Paris (auch ganz schön weit weg!), Münchsteinach und Kelheim, bin ich seit 2014 wieder in Nürnberg, zunächst in der Nachbarschaft, in der Thomaskirche, jetzt seit dem 1. Januar hier in Seeleinsbühl-Leyh, in Kooperation mit der Dreieinigkeitskirche in Goho! So kann´s gehen. Unverhofft, kommt oft. Ich freue mich, dass sich hier eine Tür geöffnet hat, durch die ich nun staunend eintreten und neue Aufgaben, vor allem in den Bereichen Spiritualität, Seelsorge, Ökumene, Jugend und Öffentlichkeitsarbeit, wahrnehmen kann.

 

Ich freue mich auf die neue Gemeinschaft und den gemeinsamen Weg, der vor uns liegt. Er wird kein einfacher sein, doch ich vertraue darauf, dass wir- wie die Emmausjünger (Lukas-Evangelium 24,13-35) - diesen Weg gehen mit einem, der unsere Herzen brennen lässt!

Herzliche Grüße und eine gesegnete Zeit!

 

Thomas Brandl